Mein Plan steht fest – ich starte mein Buchprojekt. Das ist wahrlich ein Abenteuer für mich. Dinge anzugehen, von denen ich keine Ahnung habe, bereitet mir glücklicherweise ziemlich viel Spass.

Ein Buch über Community Brands darf nicht im stillen Kämmerlein entstehen. Deshalb möchte ich dich auf diese Reise mitnehmen. Es haben sich bereits verschiedene Leute (teilweise auch aus Communities) für den Newsletter angemeldet – bekannte und mir noch unbekannte Namen. Wow!

In letzter Zeit habe ich mit einigen Personen gesprochen, die selber ein Buch geschrieben haben (Gastronomin, Strategieberater, Musikerin etc.). Auch wenn es heute wesentlich einfacher geworden ist, ein Buchprojekt zu realisieren, kämpfen viele Autorinnen und Autoren mit der Frage: Was habe ich einer Welt zu sagen, die schon alles weiss und sicher nicht auf mich gewartet hat?

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Im Gespräch mit Andrea von Urbane Dörfer und rechts Domenica vom Effinger.

Meine Herr Bürli’sche Intention

Seit sechs Jahren arbeite ich in einer selbstorganisierten Community (Effinger Coworking Space). Ohne es bewusst gesucht zu haben, bin ich dort hineingerutscht. Es ist ein Biotop voller Kreativer, Künstlerinnen, Handwerker und Entwicklerinnen. Persönlich brauchte ich eine Weile, um zu verstehen, wie so etwas überhaupt funktionieren kann – ohne klassische Geschäftsführung. Doch die Faszination hat mich gepackt. Gleichzeitig glaube ich, dass es gesellschaftlich betrachtet noch weitgehend ein unbekanntes Phänomen ist. Lass uns das ändern.

Da ich seit jeher als Brand-Enthusiast unterwegs bin, hat sich dieses Community-Ding immer mehr mit Branding vermischt. So entstand das Thema: Community Brands – wenn eine Gemeinschaft zu einer starken Marke heranwächst. Ironischerweise haben Communities im Gegensatz zu klassischen Unternehmen oft wenig Budget für Branding. Und doch gelingt es ihnen intuitiv, eine Marke zu kreieren, von der Unternehmen nur träumen können.

In meinem Buch möchte ich über ein paar Community-Brands schreiben. Ich glaube, es lohnt sich, diese Geschichten zu erzählen. Ich bin überzeugt, dass sie wertvolle Impulse für gesellschaftliche Herausforderungen liefern können. Bei der Suche nach diesen Communities werde ich nicht um die Welt reisen, sondern in meiner unmittelbaren Nachbarschaft suchen: Was gibt es schon hier und jetzt? Zugleich möchte ich einige meiner Methoden und Beobachtungen einbetten, die beim Aufbau eines eigenen Community Brands helfen können.

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Zu Gast im Zehndermätteli bei Simu, Anna und Marcel.

Ausblick

Ein paar Interviews durfte ich bereits führen. Ich habe noch keine Ahnung, wie ich dieses Material bändigen werde. Jedenfalls in ein paar Tagen reise ich mit meiner Familie an die Ostsee. Die Destination ist schon lange ein Traum von uns und hat per se nichts mit dem Buch zu tun. (Und nein, ich möchte nicht über die FKK-Community schreiben, haha.) Während dieser Auszeit gebe ich mein Alltagsgeschäft (Herr Bürli & UserResearch) in die Hände meiner Kolleginnen & Kollegen. Die Ostsee wird eine Mischung aus Ferien und Schreiben – modisch sollte ich jetzt wohl von Workation sprechen.